
Wie beeinflusst Achtsamkeit unsere psychische Gesundheit?
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Ich weiß, das Wort Achtsamkeit ist etwas ausgenudelt, aber mir fällt auch einfach kein besserer Begriff dafür ein. Achtsamkeit hat sich nämlich als äußerst wirksam erwiesen, wenn es darum geht, unsere psychische Gesundheit zu fördern und unser Wohlbefinden zu steigern. So ist das nämlich. Den Ursprung hat Achtsamkeit übrigens in östlichen Traditionen, wo es vor allem um das bewusste und nicht wertende Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments geht. Wusstest du, dass du viel weniger Stress hast, wenn du mit deiner Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt bist? Weil dein Gehirn dann nicht in der Vergangenheit rumhängt "Damals war alles besser..." oder "Hätte ich doch nur" und auch nicht in die Zukunft rennt: "Ich muss noch..." und "Das will ich unbedingt erreichen!" Und weil Achtsamkeit an sich so toll ist, erzähle ich dir nun ganz viele Gründe, warum es sich mega dolle lohnt, achtsam zu sein ;o)
Stressreduktion
Achtsamkeit hilft uns, Stress abzubauen, indem wir den Fokus auf den gegenwärtigen Moment lenken und Raum für Entspannung schaffen. Durch Achtsamkeitstechniken wie Meditation, Atemübungen oder achtsames Gehen können wir lernen, unsere Gedanken und Emotionen zu beobachten, ohne uns von ihnen überwältigen zu lassen. Dies führt zu einer geringeren Aktivierung des Stressreaktionssystems und fördert ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit. Und da wir uns alle oft viel Stress machen, ist das auch schon der allerwichtigste Bonuspunkt, den Achtsamkeit mit sich bringt.
Emotionale Regulation
Achtsamkeit unterstützt außerdem unsere Fähigkeit, unsere Emotionen zu regulieren. Indem wir lernen, unsere Emotionen wahrzunehmen und zu akzeptieren, können wir besser mit schwierigen Gefühlen wie Angst, Wut, Trauer und so weiter umgehen. Und mit den schönen Gefühlen wie Freude und Liebe natürlich auch. Außerdem ermöglicht es uns, eine gewisse Distanz zu fremden Emotionen zu schaffen, sodass wir uns besser abgrenzen können. Diese Fähigkeit ist besonders hilfreich, wenn wir für andere da sind und sie emotional unterstützen. Achten wir auf unsere Gefühle und nehmen sie wahr und lassen sie einfach da sein, müssen wir sie nicht anstauen (wie z.B. Wut). Wir leben dadurch nicht nur direkter und intensiver, sondern tun auch viel für eine direkte Verarbeitung unserer Gefühle. Wusstest du, dass viele Krankheiten wegen unverarbeiteter Gefühle entstehen können?
Verbesserung der Selbstwahrnehmung
Durch Achtsamkeit sind wir in der Lage, unsere eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster leichter wahrzunehmen. Dadurch verstehen wir unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche viel mehr und können auf dieser Basis auch viel bessere Entscheidungen für uns treffen.
Reduzierung von Angst und Depression
Wer achtsam ist hat viel seltener Angst oder sogar Depressionen. Indem wir den gegenwärtigen Moment wahrnehmen und belastende Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft loslassen, werden wir emotional stabiler. "All we have is now." Wenn wir immer die Bedürfnisse erfüllen, die wir jetzt und in diesem Moment haben, geht es uns gut. Emotional und körperlich. Außerdem kann uns Achtsamkeit dabei helfen, negative Glaubenssätze aufzulösen, Denkmuster zu unterbrechen und eine positive Sichtweise auf die Dinge einzunehmen.
Verbesserung der Konzentration und Aufmerksamkeit
Achtsamkeit fördert die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu steuern und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wenn wir achtsamer sind, steigert das unsere Kreativität und hilft, Aufgaben im Alltag leichter zu bewältigen.
Förderung von Selbstmitgefühl
Wenn wir achtsam uns selbst gegenüber sind, haben wir auch Mitgefühl mit uns selbst. Dann verstehen wir uns selbst in der Tiefe, statt uns weit über unsere Grenzen hinaus anzutreiben oder uns durch Situationen hindurch zu quälen. Wir lernen dadurch mit uns selbst freundlicher umzugehen und verständnisvoller mit uns selbst zu sein. Das erleichtert uns auch direkt unseren Alltag, weil wir mehr auf uns achten und nicht so häufig über unsere Grenzen hinaus gehen.
Steigerung des Wohlbefindens
Ja und dann wären da noch unsere Zufriedenheit und Lebensfreude, denn die bringt Achtsamkeit nämlich auch direkt noch mit. Und weil wir uns, wenn wir achtsam sind, viel lebendiger und näher bei uns selbst fühlen hat das Ganze auch noch einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit.
Körperliche Gesundheit
Unser Körper hat uns immer mal wieder was zu sagen. Ignorieren wir zum Beispiel lange Zeit, dass wir völlig über unsere Grenzen hinausgegangen sind und uns vielleicht total gestresst haben, dann fängt er irgendwann an, uns Signale zu senden, damit wir uns wieder etwas zurücknehmen. Ignorieren wir sie immer weiter, dann greift unser Körper irgendwann durch, um uns "lahm zu legen". Unsere psychische Gesundheit ist eng mit unserer körperlichen Gesundheit verbunden. Achtsamkeit kann uns helfen, Symptome und Warnsignale unseres Körpers früher wahrzunehmen. So können wir gegensteuern und unser Körper muss nicht den auf die Pausetaste drücken, in dem uns krank werden lässt.