Wo sind Bienen und Hummeln bei Regen?

Wo sind Bienen und Hummeln bei Regen?

Stell dir einmal vor, neben dir würde ein Regentropfen zur Erde krachen, der genau so groß ist wie du selbst. Oder größer. Stell dir einmal die Wucht dieses Aufpralls auf der Erde vor. Und es würde nicht bei diesem einen Tropfen bleiben – es würden Abermillionen weitere Tropfen dieser Dimension neben dir einschlagen. Was würdest du tun?

Genau, ich denke du würdest dich verstecken und ausharren – und um dein Leben bangen. Damit du es überhaupt rechtzeitig schaffen würdest, dich in Sicherheit zu bringen, bräuchtest du einen lebensrettenden Sensor in dir, der dich warnt.

Aber wo genau verstecken sich Bienen, Hummeln oder auch Wespen? Honigbienen verstecken sich in ihrem Bienenstock, Wespen in ihren Nestern. Bei Solitärbienen sieht das natürlich etwas anders aus, sie haben keine Kolonie, die auf sie wartet. Sie suchen Schutz an Bäumen, Ästen oder in/ unter Blüten und Blättern. Manche von ihnen suchen auch Schutz an Häuserwänden.

Haben die Wildbienen Glück, dann merken sie vorab, dass es Regen geben wird. Werden sie allerdings überrascht, müssen sie sich dort unterstellen, wo sie sind.

Was passiert, wenn Insekten nass werden?

Werden sie nass und saugen sich ihre feinen Härchen mit Wasser voll, werden sie zu schwer zum Fliegen. Auch nasse Flügel tun nicht, was sie wollen. Die Fähigkeit zu fliegen wird ihnen in diesem Moment genommen. Das passiert übrigens auch, wenn sie auf Wasser landen (um zu trinken) und die Flügel mit dem Wasser in Berührung kommen. Dann bleibt ihnen nur die Möglichkeit ihre Flügel so einzusetzen, dass sie zum Ufer paddeln können. Deswegen sollten Trinkstellen für Insekten auch so konzipiert sein, dass es einen schnellen und leichten Ausstieg gibt.

Die Gefahr langer Regenphasen

Lange Regenphasen können für Wildbienen und Hummeln, sowie andere Insekten tödlich sein. Sie haben kaum die Möglichkeit, Pollen und Nektar zu sammeln. Manche Blüten haben auch einfach, um ihre Pollen zu schützen „geschlossen“. So verhungern sie innerhalb mehrerer Tage. Außerdem werden Bienen und Hummeln durch das feuchte Wetter träge und anfälliger für diverse Krankheiten. Das kann ihre Völker regelrecht schwächen. Mitunter ein Grund, warum die Erderwärmung und das immer extreme Wetter auch für das Verschwinden von Insekten sorgen. Es gibt leider immer extremere Wetterphasen – wochenlangen (Starkregen) oder Trockenphasen, die unsere kleinen Bestäuber schwächen oder gar töten.

In diesem Monat regnet es bei uns sehr viel, während der März erstaunlich trocken und warm war. Heute habe ich bei meiner Runde durch den Garten an einer Tanne zwei Astlöcher entdeckt, in denen sich einmal eine Hummel und einmal eine Wespe untergestellt hatten. Hier verharren sie nun aus, bis es aufhört zu regnen.

Zum Glück wechselt das Wetter aktuell immer wieder, sodass die Bienen und Hummeln Zeit haben, sich Nahrung zu suchen. Ab und an kommt sogar die Sonne raus, um klamme Körper und Flügel zu trocknen.

 

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