
Wie schwer sind eigentlich Wolken?
Share
Vor Kurzem bin ich in dem Buch „Wolkenschiffe tragen Dich“ von meiner Lieblingsautorin Patricia Koelle über Neues Wissen gestolpert und habe erst einmal gestaunt…Hast du dich jemals gefragt, wie schwer Wolken eigentlich sind? Ich ehrlich gesagt nicht. Mal ehrlich, diese fluffigen, weißen Wattebäuschen, die so leicht und schwerelos am Himmel herumschweben, als würden sie nichts wiegen. Man könnte doch meinen, dass sie federleicht sind – schließlich schweben sie ja über unseren Köpfen. Aber Pustekuchen! Überraschenderweise sind sie so schwer, dass sie uns platt machen würden, sollten sie jemals mit einem Schlag vom Himmel herunter fallen.
Aber noch mal zurück zum Wolken beobachten. Stell dir vor, du liegst an einem Sommertag im Gras und beobachtest die Wolken, die über dir vorbeiziehen. Vielleicht entdeckst du Formen, die wie Tiere oder Gesichter aussehen. Ich hab mal ein Krokodil gesehen, dass einen Wal gebissen hat. Ganz im Ernst! Aber diese Wolken sind noch viel schwerer als so ein Wal.
Eine durchschnittliche Cumuluswolke, diese puscheligen, bauschigen Haufenwolken, die wie gigantische Wattebäusche aussehen, wiegt rund 500 Tonnen! Ja, du hast richtig gelesen – 500 Tonnen!!! Das entspricht in etwa dem Gewicht von 100 ausgewachsenen Elefanten. (Wieviele Wale wären das umgerechnet?!) Und das alles schwebt da oben, scheinbar schwerelos. Unglaublich, oder?
Aber wie kommt es, dass diese tonnenschweren Wolken am Himmel schweben und nicht auf uns herabstürzen? Der Trick liegt in der Struktur der Wolken. Sie bestehen aus winzigen Wassertröpfchen oder Eiskristallen, die so klein und leicht sind, dass sie von den Luftströmungen getragen werden können. Diese Tröpfchen sind so winzig, dass sie kaum sichtbar sind, aber zusammen ergeben sie das beeindruckende Volumen einer gigantisch schweren Wolke.
Dazu kommen die Auf- und Abwinde. Kennst du vielleicht noch aus der Schule? Die warme Luft steigt auf, kühlt ab und lässt die Wassertröpfchen kondensieren, wodurch Wolken entstehen. Die Luftströmungen halten die Wolken dann in der Schwebe, sodass sie sich frei am Himmel mit dem Wind bewegen können.
Natürlich gibt es verschiedene Arten von Wolken, und jede hat ihr eigenes Gewicht. Gewitterwolken, die sogenannten Cumulonimbuswolken, sind die Schwergewichte unter den Wolken. Sie können mehrere Millionen Tonnen wiegen und erstrecken sich oft über mehrere Kilometer in die Höhe. Sie sind für ihre dramatischen Blitz- und Donnerauftritte bekannt und bringen oft kräftige Regenschauer mit sich.
Die Vorstellung, dass etwas so Schweres so mühelos am Himmel schwebt, ist wirklich faszinierend, oder? Es zeigt uns, wie wundersam unsere Natur ist und wie wenig wir manchmal über die alltäglichen „normalen“ Dinge wissen, die uns umgeben.
Also, das nächste Mal, wenn du in den Himmel schaust und die Wolken beobachtest, denke daran, dass über dir vielleicht eine mehr als 100 Elefanten schwere Wolke schwebt. Und vielleicht entdeckst du dann auch einen Rüssel oder ein riesiges Ohr…