Wie bekommt ein Marienkäfer seine Punkte?

Wie bekommt ein Marienkäfer seine Punkte?

Wusstest du, dass ein Marienkäfer, wenn er aus seiner Puppe schlüpft, zunächst gelb oder weiß ist und keine Punkte hat? Seine Flügel sind dann rein gelb, wie bei dem Käfer, den ich beim Schlüpfen beobachten durfte. Auf dem Bild ist er noch keine Minute alt. Sein neues Leben als ausgewachsener Käfer beginnt nun, und er kann bis zu zwei Jahre alt werden und in unserem Garten umherstreifen.

Punkte und Alter

Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass man das Alter eines Marienkäfers an seinen Punkten ablesen kann, hängt die Anzahl der Punkte tatsächlich von der Art des Käfers ab. Es gibt Marienkäfer mit nur zwei Punkten, aber auch welche mit bis zu 24 Punkten. Weltweit existieren über 4.000 Marienkäferarten, die in verschiedenen Farben wie Gelb, Orange, Rot, Braun oder Schwarz auftreten können – manche mit wenigen, manche mit vielen Punkten. Einige sind schwarz mit roten Punkten, andere gelb.

Entwicklung und Einflussfaktoren

Bereits als Larve haben Marienkäfer Punkte, Flecken oder Streifen, die jedoch nichts mit ihrem späteren Aussehen zu tun haben. Die genetische Veranlagung für ihre Punkte tragen sie seit ihrer Zeit im Ei in sich. Interessanterweise beeinflussen die Ernährung als Larve und das Wetter die Größe und Farbe der Punkte. Je wärmer es ist und je mehr Blattläuse die Larve frisst, desto größer und dunkler werden die Punkte.

Verpuppung und Flügelbildung

Als Larve haben Marienkäfer keine Flügel und bewegen sich ausschließlich zu Fuß. Während der Verpuppung bilden sich die Flügel. Die harten Außenflügel aus Chitin erhalten später die artentypischen Punkte, während die Flügel zum Fliegen meist schwarz sind.

Die Entwicklung der Punkte

Nach dem Schlüpfen erscheinen die Punkte allmählich. Nach etwa 25 Minuten sind leichte Schattierungen sichtbar, nach zwei Stunden ist der Käfer hell orange mit erkennbaren Punkten, und nach fünf Stunden ist er vollständig orange mit ausgeprägten schwarzen Punkten. Die Flügel sind anfangs weich und das Chitin härtet an der frischen Luft innerhalb weniger Stunden aus.

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar