
Wasserläufer – Die Kunst, über Wasser zu gehen
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Du hast bestimmt schon einmal Wasserläufer gesehen, oder? Das sind diese kleinen Insekten, die einfach so auf dem Wasser sitzen oder übers Wasser „rennen“ können. Sie können das, weil sie kleine Haare an ihrem ganzen Körper haben, die das Wasser abweisen. So auch an ihren Beinen, sodass sie auf der Oberflächenspannung des Wassers laufen können. Einfach so, ohne einzusinken. Dafür machen sie ganz einfache Ruderbewegungen. Das ist fantastisch, oder?
Wasserläufer gibt es übrigens schon mindestens 100 Millionen Jahre. Das hat man anhand von Fossilien festgestellt, die man in Bernstein gefunden hat. Es ist übrigens sehr selten, Wassertiere im Bernstein zu finden, das muss ein sehr großer Zufall gewesen sein.
Es gibt sogar Meer-Wasserläufer, was ich mir tatsächlich bei Wellengang extrem spannend vorstelle. Aber da diese Tiere auch Flügel haben, können sie zur Not bei zu starkem Wellengang auch fliegen.
Wasserläufer ernähren sich übrigens von Insekten, die ins Wasser fallen und halten so die Gewässer sauber. Sie spüren über die Vibration auf der Wasseroberfläche, wo ein Insekt hinein gefallen ist. Dabei „rasen“ sie blitzschnell auf ihr Opfer zu und packen es sich mit ihren kurzen Vorderbeinchen. Denn zum Laufen nutzen sie nur ihre langen, hinteren vier Beine. Sie haben einen Rüssel, mit dem sie dann stechen und saugen können.
Da Wasserläufer zu den räuberischen Wanzen gehören, können sie rein theoretisch stechen. Es kommt allerdings sehr selten vor und sie haben es nicht, wie Mücken, gezielt auf den Menschen abgesehen, sondern tatsächlich „nur“ auf ihre Beute.