Schnecken: Die unterschätzten Wundertiere

Schnecken: Die unterschätzten Wundertiere

Schnecken sind faszinierende Lebewesen, die mit einigen erstaunlichen Eigenschaften aufwarten. Wusstest du, dass Schnecken Zähne haben? Und zwar nicht an einer Kauleiste wie wir, sondern auf ihrer Zunge! Eine Schnecke kann bis zu 40.000 winzige Zähne besitzen, mit denen sie feinste Pflanzenteile abraspeln kann. Auch wenn sie uns damit nicht beißen können, sind diese Zähne für ihre Ernährung essenziell.

Trotz der Abneigung vieler Gärtner sind Schnecken beeindruckende Wesen. Sie kommen in allen Teilen der Erde vor, sogar in über 4.000 Metern Tiefe im Meer. Mit über 100.000 verschiedenen Arten, darunter die zauberhaften Meeresschmetterlinge (eine Form der Nacktschnecken), zeigen sie eine erstaunliche Vielfalt.

Schnecken im Garten: Nützlinge und Helfer

Nicht alle Schnecken sind Schädlinge. Weinbergschnecken, insbesondere die gefleckte Weinbergschnecke, und Tigerschnegel fressen die Eier von Nacktschnecken und schützen somit die Pflanzen im Garten. Sie bevorzugen verrottetes Material und helfen dabei, die Beete sauber zu halten. Schnirkelschnecken lieben Pilzreste und tragen ebenfalls zur Gartenpflege bei. Ein weniger aufgeräumter Garten bietet ihnen genug Nahrung, sodass sie nicht an die frischen Blätter müssen.

Die faszinierende Biologie der Schnecken

Schnecken sind Zwitter, das heißt, sie haben sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Sie können sich jedoch nicht selbst befruchten, was möglicherweise Inzucht verhindert. Interessanterweise wechseln sie phasenweise zwischen den Geschlechtern.

Schnecken mit einem Haus, wie zum Beispiel die Weinbergschnecken, schlüpfen mit einem weichen Gehäuse aus ihren Eiern. Sie müssen es durch die Aufnahme von Kalk aus ihrer Nahrung und der Umgebung ausbauen und reparieren. Fast alle Schneckenhäuser winden sich nach rechts. Eine Schnecke mit einem linksgewundenen Haus ist eine echte Besonderheit und wird oft als die Königin oder der König der Schnecken bezeichnet. In leeren Schneckenhäusern nisten übrigens gerne Mauerbienen.

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