Marienkäfer Paarung und Entwicklung vom Ei, Larve, Puppe und fertigem Käfer

Marienkäfer Paarung und Entwicklung vom Ei, Larve, Puppe und fertigem Käfer

Ich liebe Marienkäfer! Die kleinen Nützlinge halten die Blattläuse und andere Schädlinge im Zaum, die sonst an unseren Pflanzen herumsaugen würden.

Jeden Winter verfallen Marienkäfer in eine Winterstarre. Dafür nutzen sie einen körpereigenen Trick: Ihr Körper produziert Glycerin (ein Alkohol), der sie vor dem Kältetod schützt. Dabei sinkt die Temperatur ihres Körpers sogar unter 0 Grad…

Jetzt gerade kann man sehen, wie die kleinen Käferchen wieder „auftauen“ und schon geht es los, mit der Partnersuche, denn eine neue Generation möchte gerne ins Leben kommen. Aber fangen wir doch am Anfang an: Welche Stufen durchläuft ein Marienkäfer eigentlich in seiner Entwicklung?

Das Marienkäfer-Ei

Ein Marienkäferchen beginnt sein Leben in einem Ei, auf der Blattunterseite oder an einer Rinde von einem Baum. Hier legt das Marienkäfer-Mama nämlich ihre Eier in kleinen Gruppen ab. Schon nach 5-8 Tagen schlüpfen die kleine Larven aus den Eiern. Das geht wirklich fix!

Die Marienkäfer-Larve

Auch das Leben als Larve dauert in der Regel nur 4-8 Wochen. Wenn du dir jetzt unter einer Larve eine Art Wurm vorstellst, liegst du völlig falsch. Marienkäfer-Larven sehen aus wie stachelige kleine Käfer, die bereits in den Farben des „fertigen Käfers“ (Rot/ Orange und Schwarz) gekleidet ist. Je nachdem, wie viel Nahrung die Larven finden und wie die Temperaturen in diesem Jahr sind, brauchen sie für ihre Entwicklung kürzer oder länger. Am Ende ihres Lebens als Larve verpuppen sich die Marienkäfer dann zu kleinen „Mumien“.

Die Marienkäfer-Mumie

Wenn sich die Larve verpuppt, entwickelt sie sich rasant zu einem fertigen kleinen wunderschönen Käferlein. Er braucht für diese Transformation nur etwa 1 1/2 Wochen! Während die Larve noch nicht fliegen konnte, entwickelt das Käferchen in diesem Prozess Flügel, einen schönen glänzenden „Panzer“ und die typische Färbung (die Punkte) zeigen sich. Der Kopf verändert sich und insgesamt wird aus einem eher stacheligen Gesellen, ein richtig toller Glückskäfer.

Der Marienkäfer

Sein Leben als „richtiger“ Marienkäfer beginnt also schon wenige Zeit nach dem Schlüpfen aus dem Ei.

Wusstest du, dass ein „fertiger“ Marienkäfer noch bis zu zwei Jahre leben kann? In jedem Jahr wird dann eine neue Marienkäfergeneration ins Leben gebracht. Wie, zeige ich dir gleich, wenn es um die Paarung geht.

Da Marienkäfer Schädlinge vernichten, sind sie ein gern gesehener Gast in jedem Garten. Sie fressen bis zu 100 Blättläuse pro Tag, aber auch andere kleine Schädlinge wie Milben oder Schildläuse.

Doch wie kann man es fördern, dass sich Marienkäfer im eignen Garten wie Zuhause fühlen?

Marienkäfer lieben „als Wohnort“ und zum Überwintern Laubhaufen, Natursteinmauern und möglichst viele Unterschlupfe in Form von Ritzen und Spalten. Zum Überwintern finden sich oft ganze Gruppen von Marienkäfern zusammen. Sie lieben einen naturnahen Garten (der nicht nur aus Wiese und Hecke besteht und „aufgeräumt“ ist). Außerdem ist es förderlich, wenn keine Gifte verspritzt werden und der Garten sich natürlich regulieren kann.


Wie paaren sich Marienkäfer?

Marienkäfer paaren sich unmittelbar nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf. Die Weibchen lassen sich von bis zu 20 Männchen begatten, also so lange, bis ihre Eier erfolgreich befruchtet sind. Diese Paarung kann eine halbe Stunde dauern oder sogar fast über den ganzen Tag andauern. Dafür klemmt sich das Käfermännchen oben (hinten) auf das Weibchen und schubbelt sich an ihm. Ich habe da ein tolles Video gemacht! Sie unten.

Wurde das Weibchen erfolgreich begattet, letzt es bis zu 400 Eier ab, aus denen neue kleine Marienkäferchen werden.

 

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