
Hübsche Gespinstmotten – Eingesponnene Büsche und Bäume
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Auf den ersten Blick wirken die eingesponnenen Büsche und Bäume voller Raupen recht gruselig. Besonders nach einem milden Winter und einem warmen, trockenen Frühling treten Gespinstmotten vermehrt auf. Dieses Jahr ist keine Ausnahme. Es kursieren viele Gruselgeschichten über die Gefährlichkeit ihrer seidenen Fäden. Doch keine Sorge: Diese Geschichten betreffen nicht die Gespinstmotten-Raupen, sondern den Eichenprozessionsspinner, der bekanntermaßen nur an Eichen vorkommt und auf den viele Menschen und Tiere allergisch reagieren.
Gespinstmotten – Die Geister der Bäume
Die Gespinstmotten könnten passenderweise auch als Gespenstermotten bezeichnet werden, da sie Büsche und Bäume in gespenstische Gestalten verwandeln: weiß eingesponnen und kahl gefressen.
Entwicklung der Gespinstmotten-Raupen
Im April sind die Raupen der Gespinstmotten winzig klein, nur etwa 1 mm groß. Sie wachsen schnell, indem sie sich von Blattknospen und später von ganzen Blättern ernähren. Die Raupen sind an ihrem schwarzen Kopf, dem beige gefärbten Körper und den schwarzen Punkten in einer Doppelreihe an den Seiten zu erkennen.
Vom Raupenstadium zum Nachtfalter
Ende Mai bis Anfang Juni erreichen die Raupen ihre Endgröße und beginnen sich zu verpuppen. Bis dahin haben sie alles in ein schützendes Netz eingesponnen. Im Juli schlüpfen die fertigen Gespinstmotten: weiß-beige Nachtfalter mit kleinen schwarzen Punkten, die an Dalmatiner erinnern. Wie die meisten Motten fliegen sie in der Nacht.