Eine winzige Zikade

Eine winzige Zikade

Ich habe bei uns auf den Blättern der Minze winzige Zikaden entdeckt. Mit dem bloßen Auge erkennt man weder ihre genaue Form, noch die Beinchen oder ihre schöne Zeichnung auf dem Rücken. Sie werden wohl maximal 2,5mm „groß“. Bei dieser Art hier handelt es sich um eine Ligurische Blattzikade.

Wusstest du, dass wir gar nicht alle Zikaden zirpen hören können? Manche von ihnen machen Töne in Tonlagen, die wir Menschen überhaupt nicht wahrnehmen können. Wir hören tatsächlich nur die Singzikaden.

Vielleicht weißt du bereits, dass Heuschrecken zum Singen ihre Beine aneinander reiben. Zikaden machen das jedoch ganz anders. Sie haben ein Trommelorgan. Dieses setzen sie mit Muskelbewegungen in Schwingung. Dazu haben sie einen Resonanzkörper, einen großen inneren Luftsack, der direkt unter ihrem Singmuskel sitzt. Dadurch können sie besonders laut zirpen.

Zikaden sind übrigens nicht mit den Heuschrecken verwandt, obwohl sie zirpen und auch springen können. Tatsächlich gehören die kleinen Insekten zu den Schnabelkerfen. Ich hab diesen lustigen Begriff zuvor noch nie gehört. Somit sind sie verwandt mit Läusen und Wanzen, obwohl die Arten stark unterschiedlich sind.

Zikaden sind in einer Hinsicht aber den Blattläusen gar nicht so unähnlich. Zumindest in ihrer Ernährung. Sie stechen auch Pflanzenhalme an und saugen diese dann durch ihren Rüssel leer, als würden sie durch einen Strohhalm trinken. Weil sie sich ebenso wie Blattläuse an dem zuckerhaltigen Pflanzensaft überfressen, scheiden auch Zikaden Honigtau aus. Deshalb finden Ameisen Zikaden auch sehr toll. Quasi als Alternative zur „Blattlaus-Herde“.

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