Der Balkenschröter – Der kleine Bruder vom Hirschkäfer

Der Balkenschröter – Der kleine Bruder vom Hirschkäfer

Der Balkenschröter ist sozusagen der kleine Bruder vom Hirschkäfer. In NRW sind sie relativ selten, kommen aber laut einigen Seiten in geeigneten Biotopen vor. Was also für eine Ehre, dass wir ihn bei uns im Garten haben. In ein paar anderen Bundesländern steht der Käfer auf der roten Liste!

Der Käfer ist wirklich stattlich und rund 3,5cm groß! Er ist im Gegensatz zum Hirschkäfer schwarz (statt braun) und hat auf dem Panzer so kleine hellere Punkte und gelbe Linien zwischen den einzelnen Körperteilen. Tatsächlich lebt dieser Käfer sehr lange als Larve und zwar bis zu 3 Jahre lang! Und das in Totholz, wovon wir hier im Garten tatsächlich einiges haben. Manche Beete habe ich absichtlich mit alten Baumstämmen und morschem Holz angelegt. :o) Es freut mich, dass das dazu führt, dass immer mehr Tiere hier einen Lebensraum finden.

Balkenschröter haben ihren Namen übrigens daher, dass sie im Larvenstadium totes Holz kurzerhand verspeisen. Umso morscher das Holz ist und umso “pilzbefallener“, desto lieber futtern sie es.

Die Larven verpuppen sich dann irgendwann unter der Rinde (Borke) und überwintern so noch einmal… bevor so ein wunderbar großer Käfer schlüpft. Übrigens liebt dieser Käfer es, Baumsaft zu trinken, von verwundeten Bäumen. Er frisst aber auch Blätter.

Der Balkenschröter hat wie der Hirschkäfer sehr kräftige Kiefer, mit denen er sogar zubeißen kann. Was er zwar nicht aus Angriffslust tut, sondern um sich zu verteidigen. Schon die Larve besitzt diese “Kneifzangen“, um das Totholz zu verarbeiten. Diese Käfer sind übrigens geschützt. Sie sind wichtig für den natürlich Kreislauf der Natur.

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