
Biolumineszenz – Magisches Meeresleuchten
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Wenn das Meer geheimnisvoll blau leuchtet, sind oft winzige Kleinstlebewesen der Grund dafür: das sogenannte Leuchtplankton. Diese Einzeller senden nach Berührungsreizen Licht aus. Wasserbewegungen, wie Wellen, lösen einen chemischen Prozess aus, der das Leuchten verursacht.
Funktion des Lichts
Die Einzeller senden ruckartige Lichtimpulse aus, um Fressfeinde abzuschrecken. Meeresleuchten tritt nur in salzhaltigem, nährstoffreichem Wasser auf, das in der Regel recht tief ist. Bei rauem Wetter befinden sich die Leuchttierchen meist im tiefen, ruhigen Wasser. Nur an schwülen Sommerabenden kommen sie an die Meeresoberfläche. In der dunklen Tiefsee verfügen rund 90 Prozent der Lebewesen über diese Strahlkraft. Tagsüber kann das Wasser lachsrosa erscheinen, da die Einzeller Karotin bilden, was das nächtliche Leuchten beeinträchtigen kann.
Vorkommen und Beobachtung
An manchen Stränden leuchten ganze Kolonien dieser "Dinoflagellaten", die bis zu 100.000 Tierchen pro Liter umfassen können. Verschiedene Arten von Dinoflagellaten sind in weiten Teilen der Weltmeere zu finden. Es ist unklar, ob sie als Tiere oder Pflanzen klassifiziert werden sollten, da sie keine Nährstoffe aus Sonnenlicht bilden, sondern andere Organismen fressen. Das Meeresleuchten kann überall am Meer beobachtet werden, auch an der Nordsee oder am Mittelmeer. Es wird vermutet, dass Dinoflagellaten Haut- und Atemwegsreizungen verursachen können. Nach einem Bad in leuchtendem Wasser sollte man sich daher mit Süßwasser abspülen.
Biolumineszenz im Alltag
Auf Texel, im Ecomare, habe ich Biolumineszenz in der "Flasche" gekauft. Die Tierchen stehen 2 Meter von einem Fenster entfernt im Tageslicht (keine direkte Sonne!) und "laden sich auf". Abends, wenn ich Bewegung ins Wasser bringe, leuchten sie – total magisch! Ich liebe es!