Brennnessel-Jauche: Ein natürliches Düngemittel für deinen Garten

Brennnessel-Jauche: Ein natürliches Düngemittel für deinen Garten

Wie ich schon berichtet habe, setze ich zu Beginn der Gemüsegarten-Saison gerne Jauchen an. Das hat unterschiedliche Gründe… zum Einen stärkt die Jauche die jungen Pflanzen, zum Anderen wirkt sie auch – je nach Jauche – gegen bestimmte Schädlinge.

Heute möchte ich euch kurz etwas über die Verwendung von klassischer Brennnessel-Jauche erzählen.

Rezept zur Herstellung von Brennnessel-Jauche:

  1. Brennnesseln sammeln: Man sammelt erst einmal fleißig 1 kg frische Brennnesseln. Dazu nimmt man dann auch besser gute Handschuhe, damit es nicht weh tut und verdeckt seine Arme mit einem Pullover oder einer Jacke. Dann schneidet man einfach mit einer Schere  die Brennnesseln ab. Schaut bitte vorher, ob keine Schmetterlingsraupen daran sitzen, denn viele Arten von Schmetterlingen, legen ihre Eier an der Unterseite von Brennnesseln ab. 
  1. Zerkleinern und ansetzen: Anschließend schneidet ihr die Brennnesseln noch einmal mit einer Schere in Stücke. Am Besten gebt ihr das Brennnessel-Geschnetzelte in einen Eimer mit Deckel. Gießt 10l Wasser hinzu und rührt um, damit möglichst alle Blätter/Blüten mit Wasser bedeckt sind. (Manche treiben immer nach oben.)
  1. Gärung: Dann verschließt ihr den Eimer gut mit dem Deckel, denn es wird in den nächsten Tagen anfangen zu stinken. Die Jauche muss man täglich einmal vorsichtig umrühren… Achte darauf, dass es nicht spritzt, den Geruch bekommt man nur schwer wieder ab! Außerdem ist es wichtig den Deckel täglich einmal zu öffnen, denn beim Gären braut sich Druck auf. Nun muss man rund 15-20 Tage Geduld haben… Die Jauche beginnt zu schäumen und zu gären.
  1. Fertigstellung: Sobald die Jauche nicht mehr schäumt, ist die sie fertig. Dann kann man sie durch ein Sieb gießen und zum Beispiel in einen Kanister oder in Flaschen füllen. Die müffelnde Grünmasse könnt ihr super auf den Kompost werfen oder irgendwo vergraben. Fertig ist euer natürliches Bio-Düngemittel!

Vorteile der Brennnessel-Jauche:

  • Stickstoff: Fördert kräftiges Wachstum und größere, grünere Blätter. Allerdings sollte Stickstoff in Maßen verwendet werden, um Weichheit und Krankheitsanfälligkeit zu vermeiden.
  • Kieselsäure: Stärkt das Pflanzengewebe, erschwert Pilzbefall und verbessert die Widerstandsfähigkeit.
  • Schädlingsbekämpfung: In Kombination mit Ackerschachtelhalm, der zusätzliche Kieselsäure liefert, wird die Jauche zur wirksamen Pflanzenmedizin.

Anwendung und Dosierung:

  • Für Starkzehrer: Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, etc. kann man 1:10 verdünnt damit gießen. Wenn ihr kranke Pflanzen heilen wollt, reicht eine 1:20 verdünnte Mischung… damit gießt ihr allerdings nicht, sondern besprüht die von Schädlingen/ Pilzen befallene Pflanze & deren Blätter.
  • Für kranke Pflanzen: Wenn ihr kranke Pflanzen heilen wollt, reicht eine 1:20 verdünnte Mischung… damit gießt ihr allerdings nicht, sondern besprüht die von Schädlingen/ Pilzen befallene Pflanze & deren Blätter.

Wann und wie oft anwenden?

Wie auch bei der Löwenzahn-Jauche ist es am Besten, die Jauche morgens früh oder abends spät auszubringen. Auch ein bedeckter Himmel ist gut, denn die Blättchen der Pflanzen können sonst in Kombination mit der Sonne, verätzen. Vor allem, wenn ihr die geschädigte Pflanze besprüht, solltet ihr das eher kurz vor Sonnenuntergang machen, so kann die Jauche einwirken und die Pflanzen können abtrocknen, bevor die Sonne wieder auf geht.

Brennnesseljauche kann man 1x in der Woche gießen (bei Starkzehrern!). Ich wechsel meine Düngegaben ab und gieße abwechselnd mit Bokashi-Saft, Löwenzahn-Jauche oder halt Brennnessel-Jauche.

  • Zeitpunkt: Gieße oder sprühe die Jauche am besten früh morgens oder spät abends, um Sonnenbrand auf den Blättern zu vermeiden.
  • Häufigkeit: Verwende die Jauche wöchentlich für Starkzehrer, im Wechsel mit anderen Düngemitteln wie Bokashi-Saft oder Löwenzahn-Jauche.
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