Was ist der Biophilia-Effekt?

Was ist der Biophilia-Effekt?

Hast du schon mal vom Biophilia-Effekt gehört? Das ist dieses magische Gefühl, das dich packt, wenn du in der Natur bist und du dich mit allem um dich herum verbunden fühlst. 

Der Biophilia-Effekt beschreibt die positive Beziehung zwischen uns Menschen und der Natur. Der Begriff "Biophilia" selbst wurde von dem Biologen Edward O. Wilson (Buch: Biophilia - The human bond with other species") geprägt und bezieht sich auf die angeborene Neigung des Menschen zur Natur und zu allen lebenden Organismen. Also kurz: Die Liebe zum Leben, zu allem Lebendigen und zu der Natur. 

Die Anziehungskraft der Natur

Biophilie bedeutet so viel wie die Liebe zur Natur. Damit muss man nicht krasser Umweltschützer sein oder den perfekten Naturgarten haben. Es geht um das natürliche Verlangen von uns Menschen, mit unserer natürlichen Umwelt in Kontakt zu treten. Wir kommen aus der Natur. Ist einfach so... in Wahrheit sind wir auch nur Tiere. Es ist also völlig im Sinne der Evolution, wenn wir uns von der Natur angezogen fühlen. Denk an das beruhigende Rauschen des Meeres, wenn eine kühle salzige Brise um deine Nase weht. Oder den Duft von frischem Gras oder (noch besser!) von Sommerregen. Solche Erlebnisse in der Natur geben uns ein Gefühl von Geborgenheit und Zufriedenheit, wir kommen bei uns selbst und in der Natur an.

Warum wir die Natur brauchen

In unserer modernen Welt, voller Beton und Bildschirme, sehnen wir uns oft nach Natur und Grün. Der Biophilia-Effekt erklärt auch direkt, warum wir uns nach natürlichen Umgebungen sehnen: In der Natur waren wir Zuhause und unser Gehirn ist einfach noch auf Natur gepolt. Sie wirkt entspannend auf uns und steigert unser Wohlbefinden. Schon ein kurzer Spaziergang in der Natur nach einem stressigen Tag kann Wunder wirken!

Die Wissenschaft dahinter

Forscher haben herausgefunden, dass der Kontakt mit der Natur unsere psychische Gesundheit positiv beeinflusst. Und wusstest du, dass wissenschaftliche Studien sogar gezeigt haben, dass eine Umgebung ohne den Einfluss von Natur negative Auswirkungen auf uns Menschen haben kann? Wenn du regelmäßig Zeit in der Natur verbringst, stärkst du nicht nur dein Immunsystem, sondern wirst auch widerstandsfähiger gegen Stress und erhöhst somit deine Lebensqualität. Die Gründe dafür wurden in der Neuro-Immunologie erforscht.

In der Pflanzenwelt findet eine faszinierende Kommunikation über chemische Moleküle statt, durch die Pflanzen sich gegenseitig vor Schädlingen warnen – sie „sprechen“ sozusagen miteinander. Dein Immunsystem agiert im Wald wie eine biologische Antenne, die diese „Sprache“ der Pflanzen versteht und daraufhin Immunzellen erzeugt, die in der Lage sind, Viren und andere Bedrohungen abzuwehren. Ein ausgedehnter Spaziergang im Wald kann nachweislich die Anzahl deiner Immunzellen um beeindruckende 50 Prozent erhöhen. Es wird sogar behauptet, dass dabei Anti-Krebs-Zellen gebildet werden. Kannst du nachlesen in dem Buch: "Der Biophilia-Effekt - Heilung aus dem Wald" von Clemens G. Arvay. Kein Wunder also, dass wir uns nach einem Tag in der Natur oft wie neu geboren fühlen! 

Du musst nicht unbedingt in den Wald ziehen, um den Biophilia-Effekt zu spüren. Schon kleine Veränderungen in deinem Alltag können dir weiterhelfen: Zimmerpflanzen, ein Spaziergang im Park oder sogar ein Naturbild an der Wand können dir das Gefühl von Naturverbundenheit geben. 

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