Waldbaden: Warum es uns gut tut und welche positive Wirkung es auf uns hat

Waldbaden: Warum es uns gut tut und welche positive Wirkung es auf uns hat

Waldbaden... hört sich ein bisschen crazy an und das Bild, das ich dazu gefunden habe, macht es vielleicht auch nicht besser. Aber ich fand es soooo cool! Waldbaden stammt aus Japan und wird dort als "Shinrin Yoku" bezeichnet und bedeutet so viel wie "ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen". Was da genau hinter steckt und warum wir dabei in der Regel nicht nass werden, erzähle ich dir jetzt. Denn Waldbaden hat viele positive Effekte auf dich und deine Gesundheit! 

Warum tut uns Waldbaden gut?

Waldbaden verbindet uns mit der Natur und bietet eine Flucht aus unserem hektischen Alltag. Der Aufenthalt im Wald reduziert nachweislich Stress, senkt unseren Blutdruck und fördert eine tiefe tieeeeeefe Entspannung. Die frische Luft und die natürlichen Düfte der Bäume stärken dabei sogar unser Immunsystem und verbessern unsere Stimmung. Der Wald bietet uns eine friedliche Umgebung, die es uns ermöglicht, unseren Geist zu beruhigen und neue Kraft zu tanken.

Wie geht das denn mit dem Waldbaden?

Waldbaden ist einfach und erfordert keine spezielle Ausrüstung wie Badewannen und Wasserkanister. Es geht viel mehr darum, bewusst im Wald zu sein. Klingt doch einfach, oder? Hier sind ein paar Tipps, wie man "professionell" waldbadet. 

  • Langsamkeit und Achtsamkeit: Gehe langsam und achtsam durch den Wald. Nimm die Umgebung mit all deinen Sinnen wahr – rieche den Duft der Erde, höre das Rascheln der Blätter und spüre den Wind auf der Haut. Höre die Vögelchen singen, Tiere im Unterholz rascheln. Komme dort an, wo du gerade bist - mit jeder Faser deines Körpers.
  • Verbindung zur Natur: Wenn du so richtig mutig bist, dann lasse deine elektronischen Geräte, wie dein Handy zu Hause oder schalte es aus. Konzentriere dich darauf, präsent zu sein und eine Verbindung zur Natur herzustellen. Wenn du dabei in dein Smartphone guckst oder E-Mails checkst, ist das wenig hilfreich... 
  • Offenheit und Entspannung: Sei offen für die Erlebnisse und lasse den Alltag hinter dir. Balanciere über einen umgefallenen Baumstamm. Setz dich auf einen abgesägten Stamm und mache eine Pause oder suche dir eine wunderschöne große Wurzel von einem Baum dazu. Atme tief ein und aus, um dich zu entspannen. Schau, welche Tiere du entdecken kannst. Blicke auch mal in die Baumkronen. Kannst du irgendwo Pilze entdecken? Welche Pflanzen wachsen hier? Was blüht vielleicht sogar gerade? 
  • Barfuß gehen: Wenn du es magst, dann kannst du auch barfuß gehen, um dein Gefühl von Erdung und Verbindung mit der Natur zu intensivieren. Auf Blättern fühlt es sich ganz anders an, als wenn du über Moos läufst. Bei Steinwegen oder Trampelpfaden aus Erde ist es auch noch einmal ganz anders. Nimm die Natur über deine Füße wahr und gehe achtsam und vorsichtig durch den Wald. 

Wie lange sollte man im Wald sein?

Für ein effektives Waldbad sind mindestens 30 Minuten empfehlenswert. Diese Zeit reicht aus, damit du die Entspannung durch die Natur spürst. Aber: Wenn möglich, plane am Besten zwei bis vier Stunden ein, um noch mehr runter zu kommen und dein System vollständig zu entspannen. Außerdem stärkst du durch den längeren Aufenthalt im Wald deine Abwehrkräfte, die durch die sogenannte Phytonzide entstehen (das sind natürliche ätherische Öle die Bäume abgeben) und dein Immunsystem ankurbeln. Auch die frische Luft tut dir und deinem Körper gut... 

Im Wald meditieren

Wenn du dich ruhig, mutig und unbeobachtet fühlst, dann kannst du auch im Wald meditieren, um die entspannende Wirkung des Waldes zu verstärken. Setze dich an einen ruhigen Ort im Wald, an dem du dich wohl und unbeobachtet fühlst. Wenn du magst, schließe die Augen. Konzentriere dich auf deinen Atem. Atme die frische Waldluft tief ein und aus. Stell dir dann vor, wie du über deine Füße oder dein Steißbein Wurzeln in den Boden wachsen lässt, als wärst du ein Baum. Verwurzle dich ganz bewusst an dem Ort, an dem du nun bist. Dies kann dir helfen, um deine Verbindung zur Natur zu intensivieren und dich mehr zu erden. 

Reicht Waldbaden am Waldrand oder unter Bäumen im Garten?

Waldbaden ist auch am Waldrand oder unter großen Bäumen in deinem Garten möglich. Wichtig ist, dass du dich in einer natürlichen Umgebung befindest, die dir Entspannung und Ruhe bietet. Wenn du allerdings einen Immunboost brauchst oder ganz massiv Stress abbauen willst, dann würde ich dir empfehlen möglichst tief in den Wald zu gehen, denn dort hat er am meisten positive Effekte auf uns. 

Welchen Effekt hat das auf unsere Gesundheit?

  • Waldbaden kann je nach Länge deines Aufenthaltes, dein Immunsystem stärken und unterstützen. 
  • Entzündungen werden reduziert und die Produktion von Stresshormonen verringert.
  • Dein Körper produziert im Wald sogar Glückshormone. 
  • Zudem kann Waldbaden auch deine Konzentration fördern.
  • Es verbessert deine Schlafqualität und dein allgemeines Wohlbefinden.
  • Es entspannt dein Nervensystem und bringt dich wieder mehr zu dir selbst zurück. 
  • In dem Buch "Der Biophilia-Effekt: Heilung aus dem Wald" spricht Clemens G. Arvay sogar davon, dass beim Waldbaden Anti-Krebs-Killer gebildet werden, die uns im Heilungsprozess bei dieser Krankheit unterstützen können.
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