
Biophilia - die Liebe zum Leben und allem Lebendigen
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Hast du jemals darüber nachgedacht, warum wir uns intuitiv zur Natur hingezogen fühlen? Dieses Phänomen wird als Biophilia bezeichnet – die Liebe zum Leben und allem Lebendigen. Aber was heißt das überhaupt genau?
Was ist Biophilia?
Biophilia beschreibt die angeborene Neigung des Menschen, eine Verbindung zur Natur und zu anderen lebenden Organismen zu suchen. Der Begriff wurde von dem Biologen Edward O. Wilson geprägt und beschreibt unsere natürliche Affinität zu allem Lebendigen. Diese Verbindung zur Natur ist tief in unserer Evolution verwurzelt und beeinflusst unser Verhalten, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Wir kommen nun einmal aus der Natur und es ist für unsere Körper nicht gesund und richtig, dass wir inzwischen in Städten leben und den Großteil unseres Lebens drinnen bei künstlichem Licht und Klimaanlagen- und Heizungsluft verbringen.
Die Bedeutung von Biophilia für unser Wohlbefinden
Schließe doch einfach mal deine Augen und stelle dir vor, du läufst durch einen wunderschönen Wald. Das Sonnenlicht fällt sanft durch die grünen Blätter der Bäume, die wie wunderschöne Riesen deinen Weg säumen. Ihre Rinde ist braun und sieht so wunderschön und interessant aus. Neben dem Weg fließt ein kleiner Bach, du hörst ihn plätschern und folgst ihm eine Weile. Die Vögel singen in den Zweigen, du hast das Gefühl, dass der ganze Wald lebt und der sanfte Wind, der deine Haut streichelt, lässt die Blätter sanft rascheln.
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Ein anderes Szenario: Du sitzt in einem Hochhaus in einem Großraumbüro. Das Neonlicht flacktert ganz leicht, aber das stört dich inzwischen nicht mehr. Aus der Klimaanlage strömt kühle Luft und deine Arme berühren den Glasschreibtisch. Auf deinem Bildschirm ploppen neue E-Mails und Erinnerungen auf. Du reibst dir deine Augen und blickst einen Moment aus dem Fenster und siehst... Beton von dem Gebäude gegenüber. Neben dir geht der Drucker an und er müffelt etwas nach Ozon. Du horchst in den Raum hinein und hörst deine Arbeitskollegen telefonieren, Tastaturen klappern, das Rascheln von Blättern, die Rollen von Schreibtischstühlen die über den alten Teppich fahren. Entspannend, oder?!
Nun überrascht es dich vielleicht nicht, dass ganz viele Studien zeigen, dass unser Kontakt mit der Natur zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Dazu gehört Entspannung, verbesserte Konzentration und sogar gesteigerte Kreativität. Unser Aufenthalt in naturnahen Umgebungen kann auch unseren Blutdruck senken und unser Immunsystem stärken. Biophilia hilft uns damit, inneren Frieden zu finden und uns von der Schnelllebigkeit des Alltags zu erholen.
Wie wir Biophilia im Alltag integrieren können
Es gibt viele Möglichkeiten, Biophilia in unser tägliches Leben zu integrieren und unsere Verbindung zur Natur zu stärken. Du kannst dafür gerne noch durch meine anderen Blogartikel stöbern.
- Spaziergänge und Waldbaden: Plane regelmäßig Spaziergänge in der Natur, Parks oder Wäldern ein, um die Natur und das Leben selbst wieder bewusst zu erleben. Schon alleine eine Mittagspause in einem Stadtpark hilft dir, wieder mehr zu entspannen.
- Pflanzen im Zuhause: Integriere Zimmerpflanzen in deine Wohnräume, aber auch in dein Büro, um frische Luft und eine natürliche Atmosphäre zu schaffen. Auch auf dem Balkon und in deinem Garten kannst du dir ein grünes Paradies erschaffen.
- Biophiles Design: Gestalte dein Zuhause mit natürlichen Materialien, Farben und Licht, um die Natur ins Haus zu holen. Sogar deinen Arbeitsplatz kannst du so gestalten, um dein Stresslevel im Alltag von vorn herein zu senken.
- Outdoor-Aktivitäten: Nutze jede Gelegenheit für Aktivitäten im Freien, sei es Yoga im Park, Radfahren oder Picknicken. Auch Urlaube in der Natur sind eine Wohltat für unser gestresstes System.