Wie kann man Zuhause eine reizarme Umgebung für Hochsensible erschaffen?

Wie kann man Zuhause eine reizarme Umgebung für Hochsensible erschaffen?

Ich liebe dieses Thema und ich sehne mich nach Minimalismus und absoluter Ordnung, auch wenn es für mich in meinem Zuhause kaum umsetzbar ist, weil ich mit 2 absoluten Chaoten zusammen lebe, die dazu auch noch unglaublich gerne shoppen und Dinge anschleppen. (Ich liebe euch trotzdem über alles!) Trotzdem konnte ich viele Dinge umsetzen, die meine Umgebung für mich angenehm und reizarm machen.

Eine reizarme Umgebung zu schaffen, kann besonders hilfreich sein, um Stress abzubauen, wenn du dich von dieser zu lauten Welt mit zu vielen Reizen erholen willst. Du kannst dich schneller wieder erholen und entspannen, dich besser konzentrieren und bist belastbarer, wenn du dich nicht auch noch Zuhause mit einem Zuviel an Reizen befassen musst. 

Hier sind einige Tipps, wie man eine reizarme Wohnumgebung gestalten kann:

1. Minimalismus

Reduziere die Anzahl der Gegenstände in deinem Leben und somit auch in deinem Wohnraum. Weniger Möbel, Kram in allen Schubladen und Schränken und weniger Dekorationen helfen dir, visuelle Reize zu minimieren. Ich sortiere hier tatsächlich ständig aus, um diese Überfüllung in Schach zu halten. Sobald allerdings endlich mal freier, leerer Raum vorhanden ist, füllt meine Familie ihn direkt wieder mit neuen Dingen. Ich hoffe, dir geht es da besser. Als ich damals noch alleine gelebt habe, hatte ich eine kleine, hyggelige und sehr ordentliche Wohnumgebung. Und sehr wenig Kram. Tatsächlich habe ich selbst sehr wenige persönliche Dinge, die ich besitze. Von Möbeln mal abgesehen. 

2. Sanfte Beleuchtung

Verwende Lampen mit warmem, weichem oder indirektem Licht. Vermeide vor allem grelle oder flackernde Lichtquellen. Wir haben zum Beispiel Spots in der Decke, die ich mit einer App heller oder dunkler stellen kann. Ich kann damit sogar einzelne Lampen ausschalten und so für eine sanfte Beleuchtung sorgen. Auch gibt es hier wunderschöne Lampen, zum Beispiel aus Korb oder Treibholz mit warmem Licht, die indirekt Licht geben, ohne mich zu überreizen. 

3. Geräuschpegel reduzieren

Wenn du nicht gerade mitten in der Natur oder in einem kleinen beschaulichen Dorf mit wenig Lärm "durch Menschen" lebst, kann ich dir hierzu wirklich raten. Schaffe dir eine ruhige Umgebung, indem du Lärmschutzmaßnahmen ergreifst, wie das Schließen von Fenstern oder das Verwenden von Ohrstöpseln. Wir haben in unserem Haus Lärmschutzfenster verbaut, die Fassade machen lassen, das Dach intensiv gedämmt, damit von der großen Straße an der wir leben wenig zu hören ist. Ich liebe die Geräusche von Natur, von Vogelgesang, dem Quaken von Fröschen an unserem Teich. Diese Geräusche entspannen mich. Ich höre aber auch den Kühlschrank summen, Ladegeräte... und so weiter, was mich an Tagen, wo ich besonders dünnhäutig bin, stark gelastet. Dann habe ich Kopfhörer mit Noise Cancelling und für mich angepasste Ohrstöpsel mit Dezibel-Filter. Weißes Rauschen oder sanfte Musik können ebenfalls helfen.

4. Natürliche Elemente

Integriere Pflanzen oder Naturbilder in deiner Umgebung, um eine beruhigende Wirkung zu erzielen. Ich habe mir ein Bild aus Moos und Treibholz gemacht, habe unglaublich viele Pflanzen im Haus und im Garten noch mehr. Ich habe viel Grün und erdendes Holz in mein Leben geholt.

5. Farbgestaltung

Wähle sanfte, neutrale Farben für Wände und Möbel, um eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen. Heißt Pastelltöne die du liebst und Naturmaterialien können dir helfen, deinen Geist zu entspannen. Es gibt eine Reihe von Farben, die auf den eigenen Körper beruhigend wirken. Ein helles (mint-)grün, ein sanftes Blau, Sandfarben, Apricot Pastell oder Creme-Weiß wirken zum Beispiel beruhigend. 

6. Ordnung und Sauberkeit

Halte deine Umgebung aufgeräumt und sauber. Unordnung kann unnötigen Stress verursachen. Wenn du natürlich Kinder hast und eine Chaos-Familie kann das tatsächlich eine große Herausforderung sein. Ich spreche da leider aus Erfahrung. 

7. Weniger Bildschirmlicht

Reduziere die Nutzung von Fernsehen, Tablet, Laptop und Smartphones, um visuelle und akustische Reize zu mindern. Hier kann sogar ein "Zuviel" an Apps und Ordnern und Dateien für Reizüberflutung sorgen. Auch Social Media ist extreme Reizüberflutung, mit all den Bildern, Beiträgen und Dingen die wir dort sehen und auch ohne unser eigenes Zutun zu sehen bekommen. Ob wir wollen oder nicht. 

8. Persönliche Wohlfühlzone

Schaffe dir einen Bereich mit bequemen Kissen oder Decken, wo du dich entspannen kannst. Die Couch, ein schöner, bequemer Sessel, eine Yoga-Ecke, ein besonders gemütliches Bett, eine Badewanne mit tollen Badezusätzen, ein Ort in deinem Garten oder auf deinem Balkon, eine Hängematte... wo entspannst du am liebsten?  

9. Beruhigende Düfte

Verwende ätherische Öle oder Duftkerzen mit Düften, die dich erden, dich beruhigen, die du liebst, die dir gut tun. Auch hier kommt es auf die Dosis an. Ich habe tatsächlich einen einzigen Raumduft, in den ich mich reinlegen könnte. Ich liebe ihn! Und eine Duftkerze, die ich immer wieder kaufe. Künstliche Düfte sind mir allerdings auch oft zu viel, ebenso wie Parfüms, der Geruch von Putzmitteln, etc. Schaue, welcher Duft dir gut tut und dich entspannt. 

 10. Lieblingsdinge 

Wenn du Dekoration magst, dann umgib dich mit deinen Lieblingsdingen und verbanne alles andere aus deinem Leben. Dinge, die du gerne siehst, weil sie eine schöne Erinnerung sind oder sie positive Gefühle in dir auslösen, gehören definitiv in dein Blickfeld. 

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Inspiration liefern für deine Wohlfühlumgebung. 

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar