Welche Probleme haben Hochsensible?

Welche Probleme haben Hochsensible?

Wir hochsensiblen Seelen erleben unsere Umwelt intensiver und nehmen Reize stärker wahr als andere. So weit so gut - und absolut nicht neu. Dies kann natürlich Herausforderungen mit sich bringen, die uns im Alltag immer wieder begegnen.

Einige der häufigsten Probleme, mit denen wir konfrontiert werden sind:

1. Überstimulation

Fast alle von uns werden von zu vielen Sinneseindrücken wie lauten Geräuschen, grellem oder künstlichem Licht, Gerüchen und überfüllten Orten schnell überreizt, was zu Stress und Erschöpfung führt. Die Reize wollen von unserem Gehirn verarbeitet werden und wenn alles zu viel wird, zieht es einfach die Bremse. So kann es sein, dass wir mit Migräne, körperlichem Unwohlsein und anderen Symptomen zu kämpfen haben, damit wir uns eine Auszeit nehmen um zu regenerieren.  

2. Emotionale Intensität

Wie schnell fühlen wir uns emotional überladen. Sei es, weil wir mitfühlen, für einen anderen fühlen, uns einfühlen, uns selbst fühlen, Schwingungen, Emotionen, Anspannung und Stress. Wir saugen alles auf wie ein Schwamm. Wir fühlen Emotionen besonders tief und intensiv. Das kann natürlich zu emotionaler Erschöpfung, Überforderung, Überreizung oder gar zu Depressionen führen.

3. Schwierigkeiten in sozialen Situationen

Hochsensible Menschen können sich in sozialen Interaktionen unwohl fühlen oder Schwierigkeiten haben, Small Talk zu führen. Was auch daran liegt, dass wir selbst sehr tiefsinnige Menschen sind und uns Small Talk einfach nichts gibt. Vielleicht kennst du dieses "Alien-Gefühl" ja auch?! Anders zu sein... Außerdem kann es sein, dass uns eine Ansammlung von Menschen einfach wegen der ganzen Sinneseindrücke überreizt: So viel zu sehen, zu hören, zu fühlen (/mitzufühlen), zu riechen, körperlich zu fühlen... Berührungen. Wir benötigen oft viel Zeit, um uns von solchen sozialen Aktivitäten zu erholen. Viele von uns mögen sich lieber mit einzelnen Menschen treffen oder mit kleinen Gruppen, die wir lieben und die uns sehr vertraut sind.

4. Empathie und Mitgefühl

Unsere ausgeprägte Empathie kann dazu führen, dass wir die Emotionen anderer stark aufnehmen, was emotional belastend sein kann. Wir fühlen uns stark verantwortlich, leiden regelrecht mit, nehmen Gefühle wahr, die der andere versteckt, Energien, Anspannung oder Wut unseres Gegenübers. Wir haben einen starken Gerechtigkeitssinn und sind schnell selbst betroffen, wenn uns andere Menschen etwas erzählen. Die Grenzen verschwimmen und manchmal ist es so, als wenn wir selbst dieser Mensch wären. So sehr fühlen wir uns ein. 

5. Selbstzweifel

Aufgrund unserer intensiven Selbstwahrnehmung und der ständigen Reflexion über unsere eigenen Gefühle und Verhaltensweisen können wir anfällig für Selbstzweifel und Unsicherheiten sein. Wir merken jede Veränderung in der Stimmung und Schwingung anderer Menschen und beziehen dieses oft auf uns selbst. Dadurch mangelt es uns an Selbstbewusstsein. Zudem haben viele von uns das Gefühl anders zu sein und zweifeln oft an, ob wir erwünscht sind, hier hin gehören, dazu gehören,... ob wir uns nun richtig verhalten usw. 

6. Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen

Das größte Problem ist vermutlich, dass wir nicht unsere eigenen Bedürfnisse priorisieren, sondern sehr viel Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer nehmen. Auch auf die unausgesprochenen. Es fällt uns schwer Grenzen zu setzen, Nein zu sagen, weil wir niemandem vor den Kopf stoßen wollen. Wir bitten auch selten um Hilfe, weil wir andere nicht belasten möchten. Was natürlich dann bei uns selbst zu Überlastung führen kann. Auch fällt es uns schwer uns von anderen abzugrenzen: Meine Emotionen und Energie bleiben bei mir und deine Emotionen und deine Energie bleiben bei dir. Bei den meisten von uns ist die Grenze so verschwommen, dass sich die Emotionen und Energien kaum von einander trennen lassen. 

Um so wichtiger ist es, dass wir lernen, auf unsere Bedürfnisse zu achten und Strategien zu entwickeln, um mit den Herausforderungen im Alltag umzugehen. Das kann uns helfen, ein erfülltes, entspanntes und zufriedenes Leben zu führen. Vielleicht magst du dir mal mein Workbook zu diesem Thema anschauen: "Wie du deine Hochsensibilität besser verstehst und dadurch Reizüberflutung vermeidest". Es hilft dir, mehr bei dir zu bleiben, weil du dich selbst und dein Stressoren besser kennen lernst und dagegen steuern kannst. Du bist toll so wie du bist. Fühl dich einfach mal von Herzen gedrückt. <3

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar