Was tut uns hochsensiblen Menschen gut?

Was tut uns hochsensiblen Menschen gut?

Hochsensible Menschen (HSP) haben oft besondere Bedürfnisse und Empfindlichkeiten, die es ihnen ermöglichen, die Welt auf eine intensive und tiefgründige Weise wahrzunehmen. Umso wichtiger ist es, dass sie Strategien und Praktiken finden, die ihnen helfen, ihr emotionales und psychisches Wohlbefinden zu fördern. Hier sind einige Dinge, die hochsensiblen Menschen gut tun können:

1. Rückzug und Alleinsein

Es ist ok. Es ist ok, wenn du dich zurück ziehst und zeit für dich brauchst. Es ist ok, wenn du zwischendurch alleine sein musst, um in deiner Energie zu sein. Um die fremden Energien von anderen loszulassen. Es ist ok. Wir häufig Zeit für uns, um uns von Reizen und sozialen Interaktionen zu erholen. Regelmäßige Rückzugszeiten können dir helfen, deinen Stress abzubauen und deine innere Balance wiederherzustellen. Egal, was du in deiner Me-Time brauchst, ob du meditierst, liest oder einfach nur die  Stille genießt. Es ist wichtig, dass du dir Rückzug gönnst. Damit du heil wirst und heil bleibst.  

2. Naturerlebnisse

Diese wunderschöne Welt mit ihrer traumhaften Natur hat eine ganz besondere, beruhigende Wirkung auf uns. Der Blick ins Grüne entspannt unsere Augen, unseren Geist, erdet uns und schenkt uns neue Energie. Es tut uns gut, in der Natur spazieren zu gehen, Vogelgezwitscher zu hören oder einfach nur irgendwo im Grünen zu sitzen. Ich selbst sitze auch unglaublich gerne irgendwo am Wasser. Ich kann im Urlaub stundenlang aufs Meer gucken und entspanne dabei besonders tief. Die Natur hilft uns, Stress abzubauen und wieder bei uns selbst anzukommen. 

3. Achtsamkeit und Meditation

Achtsamkeit hilft uns, im Moment zu leben und uns auf unsere Empfindungen - HIER UND JETZT - zu konzentrieren. Dadurch werden wir nicht von so vielen Reizen gleichzeitig überwältigt. Wir fokussieren uns dabei mehr auf uns selbst, auf unser Innerstes, ohne von außen so extrem überwältigt zu werden. Hast du schon einmal versucht, dich beim Einkaufen nur auf deinen Atem zu konzentrieren? Oder wie deine Füße bei jedem Schritt den Boden berühren? Um so öfter wir solche Praktiken üben, desto leichter fallen sie uns. 

Meditation kann auch wundervoll für uns sein, um unsere innere Ruhe und Gelassenheit zu fördern. Wir entspannen tief und reisen in unsere innere Welt. Dadurch ziehen wir unsere Aufmerksamkeit von außen ab. Ich habe hier ganz wundervolle Meditationen für dich, die dir helfen, deinen Alltag leichter zu bewältigen. 

4. Gesunde Grenzen setzen

Ich weiß, wie schwer es ist, gesunde Grenzen zu setzen. Wir sind oft so emphatisch und setzen uns in andere hinein, dass wir ihre ausgesprochenen und auch unausgesprochenen Erwartungen erfüllen wollen - als wären es unsere eigenen. Leider verlieren wir uns dabei schnell selbst. Auch sind wir so einfühlsam, dass wir fremde Probleme und auch Gefühle zu unseren eigenen machen. Damit wir für andere da sein können, müssen wir selbst in unserer Kraft sein. Deshalb ist es so wichtig, dass wir lernen, unsere eigenen Grenzen zu erkennen und offen zu kommunizieren. Es ist wichtig, „Nein“ sagen zu können, wenn wir uns überfordert fühlen, Rückzug und Ruhe brauchen. Oder auch, wenn wir selbst einfach nicht wollen oder bei etwas ein schlechtes Bauchgefühl haben. 

5. Kreativer Ausdruck

Kunst, Musik, Schreiben oder andere kreative Betätigungen können für uns eine wunderbare Möglichkeit sein, unsere Gefühle und Empfindungen auszudrücken. Es wirkt nicht nur ausgleichend, sondern kann regelrecht therapeutisch für uns sein. 

6. Unterstützende Beziehungen

Wir lieben tiefe, authentische Beziehungen, die auf gegenseitigem Verständnis und Empathie beruhen. Der Austausch mit anderen, die ähnlich sind wie wir, die  Erfahrungen machen wie wir, kann sehr entlastend sein. Wir sind nicht allein. 

7. Rituale und Routinen

Strukturierte Tagesabläufe und Rituale können vielen von uns helfen, ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität zu bekommen. Wir fühlen uns oft wohler, wenn wir wissen, was uns erwartet. Rituale und eine schöne Morgenroutine können helfen, unseren Tag zu organisieren und Stress zu reduzieren. Lies dazu gerne meinen Beitrag "Den Tag sanft beginnen mit 6 entspannenden Ritualen." 

8. Gesunde Ernährung und Bewegung

Wusstest du, dass viele von uns kein Koffein vertragen? Weil unser Körper zu empfindlich auf diesen Reiz reagiert? Das gleiche kann uns auch mit Alkohol oder Medikamenten passieren... Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität ist deshalb wichtig für unser Wohlbefinden. Sanfte Bewegung durch Yoga, Tanzen oder Spaziergänge, kann uns helfen, Spannungen abzubauen und die Stimmung zu heben. Manche Sportarten, die stark auspowernd sind, wirken auf unser System übrigens auch überreizend und schütten zusätzliche Stresshormone aus. Achte darauf, dass du Sport treibst, der dir Energie gibt, statt dich noch weiter auszulaugen. 

9. Entspannungstechniken

Praktiken wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder sanftes Yoga können uns helfen, unseren Körper zu entspannen und Stress abzubauen. Qigong bringt unsere Energie wieder in Einklang und ins Fließen. Es gibt viele wunderbare Techniken, die ein Gefühl von innerer Ruhe und Ausgeglichenheit fördern. Welche magst du am liebsten? 

Jeder Mensch ist einzigartig und auch wir sind mit unserer Hochsensibilität einzigartig. Was für den einen von uns funktioniert, muss nicht unbedingt für den anderen gelten. Durch Selbstfürsorge und Achtsamkeit können wir ein erfülltes und harmonisches Leben führen - "obwohl" wir hochsensibel sind. Bringe dich in deine Energie und sei in Harmonie mit dir selbst. Dann kannst du dein inneres Leuchten auch an andere Menschen weiter geben. 


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