Hochsensibilität verstehen: Wie hochsensible Menschen ihre Reizüberflutung meistern

Hochsensibilität verstehen: Wie hochsensible Menschen ihre Reizüberflutung meistern

Wir haben eine tiefe Empfindung gegenüber unserer Umwelt, den eigenen Emotionen und den Gefühlen anderer. Unsere erhöhte Sensibilität kann sowohl eine Bereicherung als auch eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn es um das Thema Reizüberflutung geht.

Reizüberflutung tritt auf, wenn wir mit mehr Informationen oder Eindrücken konfrontiert werden, als wir verarbeiten können. Diese Überlastung kann zu Stress, Angst und körperlichen Symptomen führen. Um mit dieser Reizüberflutung umzugehen, haben viele von uns eine Reihe von Strategien entwickelt:

1. Selbstbewusstsein und Akzeptanz

Ein grundlegendes Verständnis für unsere eigene Hochsensibilität ist entscheidend. Wenn wir erkennen, dass unsere Empfindlichkeit eine Teil unserer Persönlichkeit ist und keine Schwäche darstellt, sind wir schon einen ganzen Schritt voraus. Diese Akzeptanz kann uns helfen, uns selbst besser zu schützen und zu verstehen, wann wir eine Pause benötigen.

2. Rückzug und Ruhezeiten

Regelmäßige Pausen sind für uns hochsensible Menschen von großer Bedeutung. Wir lernen, uns in ruhige Umgebungen zurückzuziehen, um unsere Energiereserven wieder aufzuladen. Dies kann bedeuten, Zeit allein in der Natur zu verbringen, zu meditieren oder einfach in einem ruhigen Raum "in der Ecke zu liegen". Wenn wir genug Tools an der Hand haben, uns zu regenerieren und nicht nur "irgendwie zu überleben" hilft uns das, im Alltag unsere Lebensqualität und Entspannung aufrecht zu erhalten. 

3. Die eigene Umgebung gestalten

Es ist ratsam, unsere Umgebung so zu gestalten, dass sie weniger reizüberflutend ist. Für manche von uns bedeutet das die Reduzierung von Lärm, das Dimmen von Licht oder die Wahl von beruhigenden Farben und Texturen in unserem Wohnraum. (Mehr dazu unter anderem in meinem kostenlosen 4-Tage Workshop.

4. (Liebevoll) Grenzen setzen

Lernen, „Nein“ zu sagen, ist eine wichtige Lektion für uns. Und es ist tatsächlich so: Oft müssen erst lernen, unsere eigenen Grenzen zu wahren und uns nicht zu überlasten, sei es durch soziale Verpflichtungen, Arbeitsanforderungen oder andere äußere Einflüsse. 

5. Achtsamkeit und Entspannungstechniken

Praktiken wie Yoga, Tai Chi oder Atemübungen können uns helfen, unsere innere Balance zu finden und Stress abzubauen. Achtsamkeitstraining kann uns auch helfen, im Moment zu leben und uns weniger von überwältigenden Reizen mitreißen zu lassen. Es hilft aber auch, unsere eigenen Grenzen und die Gründe zu erkennen, warum wir überreizen. Das kannst du zum Beispiel mit meinem Workbook "Wie du deine Hochsensibilität besser verstehst und dadurch Reizüberflutung vermeidest" herausfinden. 

6. Soziale Unterstützung

Der Austausch mit anderen hochsensiblen Menschen kann eine wertvolle Unterstützung sein. Gemeinschaften, in denen Empathie und Verständnis vorherrschen, ermöglichen es uns, unsere Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen.

7. Professionelle Hilfe annehmen

In einigen Fällen kann es hilfreich sein, Unterstützung von Therapeuten oder Coaches zu suchen, die sich auf Hochsensibilität spezialisiert haben. Diese Fachleute können dir helfen, individuelle Strategien und Werkzeuge zu finden, um deine täglichen Herausforderungen, besser zu bewältigen.

Es ist wichtig, dass wir hochsensiblen Seelen lernen, unsere Sensibilität als Geschenk zu betrachten, das uns ermöglicht, die Welt auf eine tiefere und bedeutungsvollere Weise zu erleben. Indem wir Techniken zur Bewältigung von Reizüberflutung anwenden und uns selbst gut kennenlernen, können wir ein erfülltes und ausgewogenes Leben führen, das unsere Empfindsamkeit respektiert und gleichzeitig unsere persönliche Grenzen wahrt.


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