
Warum macht die Erlenschaum-Zikade sogenannte Hexenspucke?
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Wenn du im Frühling oder Sommer durch Wiesen und Wälder streifst, kannst du manchmal kleine, schaumige Gebilde an Pflanzenstängeln entdecken. Diese geheimnisvolle „Hexenspucke“ ist das Werk der Erlenschaumzikade. Wieso, weshalb und warum? Das schauen wir uns doch mal direkt an!
Was ist Hexenspucke?
Die schaumigen Gebilde, bekannt als „Hexenspucke“, sind nichts anderes als ein Schutzmechanismus der Erlenschaumzikadenlarven. Der Schaum besteht aus Luftblasen, die die Larve durch rhythmische Bewegungen mit ihremHinterleib erzeugt. (Sie pupst also Schaum...) Diese Blasen werden mit einer Flüssigkeit vermischt, die die Larve aus den Pflanzen saugt. Das Ergebnis ist ein schaumiges Versteck, das der Larve Feuchtigkeit spendet und Fressfeinde abschreckt.
Warum erzeugt die Zikade diesen Schaum?
Die „Hexenspucke“ erfüllt mehrere wichtige Funktionen. Zum einen schützt sie die Larve vor potenzielle Fressfeinden wie Vögeln und Ameisen. Außerdem hält der Schaum die Larve feucht, da sie sehr empfindlich gegenüber Austrocknung ist. Der Schaum hilft ihr zudem, die Temperatur zu regulieren, was in heißen Sommermonaten von Vorteil ist.
Das Leben der Erlenschaumzikade
Nach der Überwinterung als Ei schlüpft die Larven der Erlenschaumzikade im Frühjahr. Sie verliert keine Zeit und beginnt sofort Pflanzensäfte zu saugen (wie Blattläuse auch) und ihren charakteristischen Schaum zu produzieren. Nach mehreren Wochen und Häutungen entwickelt sie sich zu einer ausgewachsenen Zikade. Sie verbringt die Sommermonate damit, sich zu paaren und Eier für die nächste Generation zu legen. Die Zikade selbst wird vermutlich nur 6-8 Monate alt. Sie überlebt den Winter nicht, sondern sorgt nur für eine nächste Generation im nächsten Jahr.