Ein Spinnennest voller Gartenkreuzspinnen – Ekel und Faszination im Garten

Ein Spinnennest voller Gartenkreuzspinnen – Ekel und Faszination im Garten

Mit einer Mischung aus Ekel und Faszination habe ich dieses Foto aufgenommen und schreibe diesen Beitrag. Spinnennetze finde ich ästhetisch, Spinnen selbst jedoch lösen bei mir Unbehagen aus. Heute entdeckte ich in meinem Garten ein winziges Nest voller kleiner Spinnen - Gartenkreuzspinnen, um genau zu sein.

Einblick in die faszinierende Welt der Kreuzspinnen

Das Netz war zwischen ein paar Pusteblumen gespannt, was es mit Pusteblumensamen füllte. Auf dem Foto ist ein Samen zu sehen, der die winzige Größe des Nests verdeutlicht. Diese Entdeckung weckte meine Neugier, und obwohl ich mich vor Spinnen ekle, tauchte ich tiefer in ihre faszinierende Welt ein.

Als Kind dachte ich, Kreuzspinnen seien gefährlich und sehr giftig. Tatsächlich sind sie giftig, jedoch nicht für Menschen. Mit ihren feinen Zangen können sie unsere Haut kaum durchdringen (höchstens bei kleinen Kindern), und ein Biss ähnelt einem Mückenstich.

Der Lebenszyklus und das Verhalten der Gartenkreuzspinnen

Um zu wachsen, müssen Spinnen sich mehrmals häuten. Bereits beim Schlüpfen streifen sie ihre erste Körperhülle ab. Diese kleinen Spinnen haben sich also bereits gehäutet oder sind gerade dabei.

Kreuzspinnen sind Einzelgänger. Weibchen bauen Netze, während Männchen umherstreifen. Eine Spinne im Netz ist fast immer ein Weibchen, das in der Mitte ihres radförmigen Netzes oder oben am Rand sitzt, um den Faden zu überwachen, der anzeigt, ob ein Insekt ins Netz gegangen ist.

Wenn ein Insekt gefangen ist, wird es begutachtet, in Spinnenseide eingewickelt und abtransportiert. Spinnen können ihre Beute nicht kauen oder fressen, sondern verdauen sie außerhalb ihres Körpers. Sie spritzen Verdauungssaft in die Beute, um das Gewebe aufzulösen, und saugen dann die Flüssigkeit auf. Nur das harte Außenskelett bleibt übrig.

Das Rätsel der Babyspinnen zwischen den Pusteblumen

Wie die Babyspinnen zwischen die Pusteblumen gelangten, bleibt ein Rätsel. Nach der Paarung im Spätsommer oder frühen Herbst stellen die Weibchen mehrere Kokons mit 40 bis 50 Eiern her, die mit einer Art Watte aus Spinnenfäden umwickelt werden. Nach der Eiablage stirbt das Weibchen, und die jungen Spinnen überwintern im Kokon, um im Frühjahr zu schlüpfen.

Das Nest fand ich an einem Ort, den ich oft besucht habe, um Marienkäfer bei der Paarung zu filmen. Ich war überrascht, dieses winzige Nest zu entdecken. Es zeigt, wie viel Leben selbst in den kleinsten Ecken unseres Gartens verborgen sein kann.

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