Die Anatomie von Muscheln - Faszinierende Geschöpfe mit vielen Augen!

Die Anatomie von Muscheln - Faszinierende Geschöpfe mit vielen Augen!

Im Inneren der Muschelschale liegt der Muschelkörper. Er ist sehr weich, weshalb die Muschel trotz ihrer harten Schale zu den Weichtieren gehört, ähnlich wie Schnecken. Der Muschelkörper ist jedoch keine glibbrige Masse; er besitzt einen Mund, Darm, Blut, Atmungsorgane, ein Herz, Nieren, eine Leber, Sinnesorgane, Nervenbahnen, Geschlechtsteile und vieles mehr!

Der Mantel

Der äußere Teil des weichen Muschelkörpers wird Mantel genannt, der den gesamten Muschelkörper umhüllt. Bei einer lebenden Muschel sieht man den fleischigen Mantel, wenn sie sich leicht öffnet. Der Mantelrand besteht aus drei Falten mit unterschiedlichen Aufgaben:

  1. Die äußerste Randfalte bildet die Schale und Schalenhaut (Periostracum).
  2. Die mittlere Falte erfüllt sensorische Aufgaben, wie die Wahrnehmung über Punktaugen.
  3. Die innere Falte reguliert den Wasserstrom in den Mantelraum zu den Kiemen.

Fortbewegung

Muscheln können sich im Wasser fortbewegen. Sie besitzen einen Fuß, der wie ein Balken, eine Zunge oder ein Wurm aussehen kann. Damit können sie sich bewegen oder an Ort und Stelle verankern. Einige Muscheln schwimmen, indem sie ihre Schalen schnell auf- und zuklappen, wobei der Fuß nicht genutzt wird.

Atmung

Beim Öffnen der Muschel erkennt man zwei Siphone. Durch den einen wird Wasser in den Körper eingeführt, durch den anderen wieder ausgeführt. Frisches Meerwasser wird angesaugt und über die Kiemen geleitet, um Sauerstoff herauszufiltern.

Anpassung der Schalenform

Die Schalenform der Muscheln ist an ihre Lebensweise angepasst. Muscheln mit einem langen Sipho, wie Schwertmuscheln, leben im Sand vergraben und erreichen damit frisches Wasser. Eine asymmetrische Form, wie bei der Pilgermuschel, ermöglicht das Schwimmen. Stromlinienförmige Muscheln, wie die Miesmuschel, kommen im Brandungsbereich vor. Wenn sie von Sand begraben werden, können sie ohne einen langen Sipho ersticken.

Kiemen und Nahrungsaufnahme

Die Kiemen im Mantelraum dienen nicht nur zur Atmung, sondern auch zur Nahrungsaufnahme. Sie sind mit Wimpern besetzt, die einen Atemwasserstrom erzeugen, der Nahrungspartikel transportiert. Der Schleim der Kiemenbögen fängt Partikel ein und transportiert sie zum Mund.

Sinnesorgane

Obwohl Muscheln keinen Kopf haben, besitzen sie Sinnesorgane. Über Tentakel am Mantel reagieren sie auf Berührungen und nehmen Geschmäcker wahr. Muscheln haben auch Augen am Mantelrand, wie die Jakobsmuschel, die bis zu 200 Augen besitzen kann. Diese Augen erscheinen als schwarze, olivenartige Knöpfe.

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