Der Duft von Regen – Ein Hauch von Petrichor

Der Duft von Regen – Ein Hauch von Petrichor

Leise Tropfen fallen auf die Erde, und die Pflanzen recken ihre Köpfe in den Regen, erfreut über das ersehnte Nass von oben. Es riecht nach Regen, nach Petrichor. Die Tropfen verfangen sich an Blättern, Blüten und Samen, glitzern im diesigen Morgenlicht, still und verhalten. Die Natur atmet erleichtert auf – endlich Regen.

Ich stehe hier und atme diesen wunderbaren Duft ein. Im Sommerregen ist er besonders intensiv, aber auch nach einer langen Trockenperiode erfüllt der Regen die Luft mit seinem charakteristischen Aroma. Dieser Duft erdet und verbindet, löst in mir ein leises Glücksgefühl aus.

Das Geheimnis des Regenaromas

Der Duft der feuchten Erde entsteht durch eine organische Verbindung aus Geosmin, einem Alkohol, der von Bakterien der Gattung Streptomyces freigesetzt wird, und einem pflanzlichen Öl, das Pflanzen bei Trockenheit absondern. Dieses Öl wird von Staubpartikeln in der Luft aufgenommen. Wenn Regentropfen auf die Erde treffen, verteilen sich diese Stoffe in der Luft – es riecht nach Regen.

Interessanterweise braucht dieser Duft keine Erde oder Pflanzen, um erzeugt zu werden. Er kann auch auf Asphalt entstehen, wenn es lange trocken und warm war. Oft riecht man den Regen schon, bevor er fällt, da sich die Stoffe bereits bei höherer Luftfeuchtigkeit miteinander verbinden.

Im Sommer sondern Pflanzen noch mehr Öl ab, weshalb Sommerregen besonders intensiv nach Petrichor duftet.

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