Apfel-Gespinstmotte – Ein langes Leben als Raupe am Apfelbaum

Apfel-Gespinstmotte – Ein langes Leben als Raupe am Apfelbaum

Vielleicht habt ihr ja auch einen Apfelbaum im Garten und habt festgestellt, dass sich dort kleine Raupen eingesponnen haben. Das ist die Apfel-Gespinstmotte. Sie treten besonders gerne auf, wenn das Frühjahr sehr warm und trocken war. Also herrschen wohl aktuell perfekte Bedingungen.

Gesunden Bäumen macht der Befall übrigens gar nichts aus. Sie treiben wieder neu aus, wenn aus der Raupe ein kleiner Nachtfalter geworden ist.

Wer jetzt bei einer Gespinstraupe direkt an den gefährlichen Eichenprozessionsspinner denkt: Die Raupen hier sind absolut ungefährlich! Sie haben keine Brennhaare und sind auch nicht giftig. Sie sind zu Beginn grün und verwandeln sich nach und nach in braune Raupen. Also falls du das Bild hier abgleichst und deine Raupen haben eine andere Farbe: Keine Sorge, es ist die gleiche Raupenart.

Die Raupen spinnen zwischen zwei Bättern und kleinen Ästen seidige Nester, in denen sie dicht zusammen leben und die Blätter des Apfelbaums genüsslich verspeisen.

Schon wenn die Apfel-Gespinstmotte ihr Eier legt, kann man den Befall daran erkennen, dass die Knopsen von einer Art gelblichem Schleim bedeckt werden, der aushärtet. Er bildet eine wasserdichte Schutzschicht, der die Eier vor Regen und anderen Einflüssen beschützt. Deshalb bringt es auch nichts, wenn ihr den Baum dann mit dem Gartenschlauch abspritzt ;o)

Wenn du jetzt denkst, dass die Larve ja dann bald ein Falter ist und die Raupen weg sind… tut es mir leid, dass ich dir nun sagen muss, dass sie als Larve ganze 300 bis 320 Tage leben… bevor sie sich dann im nächsten Frühjahr verpuppen. Die Kokons legen die geselligen Raupen auch ganz dicht aneinander in ihr seidenes Gespinst. Im nächsten Jahr schlüpfen dann nach rund 20 Tagen in der Puppe, recht schöne Nachtfalter aus ihnen.

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