DIY Schutzring gegen Schnecken und Vögel

DIY Schutzring gegen Schnecken und Vögel

Heute habe ich einen kleinen DIY Beitrag für euch. Da meine Paprikapflanzen, Auberginen und Gurken im Beet, von Amseln und teils von Schnecken niedergemacht wurden, musste eine schnelle Lösung her, um die übrig gebliebenen Pflanzen zu retten. Und das, ohne die Schnecken und Vögel in ihrem Dasein zu stören. Sie haben schließlich auch ein Recht auf Leben und Natur.

Die Lösung des Problems war aber recht einfach: So habe ich aus einer alten Plastik-Rasenkante und Kupferklebeband einen Vogel- und Schneckenschutz gebastelt. Das Kupferband hatte ich im Winter online bestellt. Im Internet ist es wirklich wesentlich günstiger, als im Baumarkt/ Pflanzenmarkt. Die Rasenkante hatte ich noch hier. Es gibt sie aber auch als Rasenkante oder „Schneckenbarriere“ auf der Rolle für kleines Geld im Baumarkt. Dabei liegt der Preis bei 8-20€ pro Rolle (je nach Länge). Das ist viel viel günstiger, als einen fertigen Schneckenschutzring zu kaufen. Außerdem hindert ein normaler Schneckenschutzring die Vögel nicht daran, zu randalieren. Sie picken einfach drüber!

Wichtiges Indiz für Vogel-Schäden: Die Blätter sind abgerissen und angepickt. Die Pflanzenteile liegen in der Gegend verscharrt und verstreut herum… Sie wurden nicht gefressen. Sinn hinter dem Ganzen? Vermutlich einfach Spaß am Eskalieren?

Wichtiges Indiz für Schnecken-Schäden: Schneckenschleim, irgendwo an der noch bestehenden Pflanze oder deren Umgebung. Die Schnecken fressen die Pflanze auf oder fressen sie zumindest großflächig an. Meistens bleibt von den Pflanzen nicht einmal mehr der Stiel übrig. Auf dem Foto seht ihr auch noch die Hinterlassenschaften der Schnecke… sie hat auch noch auf ihr Essen geka**t. Lecker!

Materialien und Werkzeuge

  • Rasenkante oder Schneckenbarriere: Diese gibt es in verschiedenen Längen (8m, 14m, 20m) und Höhen (15-20cm) und sie sind kostengünstiger als fertige Schneckenschutzringe.
  • Selbstklebendes Kupferband: Kupfer ist für Schnecken unangenehm aufgrund einer chemischen Reaktion mit ihrem Schleim.
  • Schere: Zum Zuschneiden der Rasenkante.
  • Tacker und Tackernadeln: Zum Fixieren der Ränder.

Anleitung zum Bau des Schutzrings

Schritt 1: Zuschneiden

Schneidet entsprechend der Größe eurer Pflanze, Stücke von der Rolle ab. Ich habe die Stücke im Abstand von rund 40-50 cm abgeschnitten, je nachdem, wie groß die Pflanze war, die ich schützen wollte.  Macht die Ringe nicht zu groß, sonst haben die Vögel weiterhin leichtest Spiel. Zu klein sollte sie natürlich auch nicht sein, denn sie soll die Pflanze ja nicht im Wachstum hindern.

Schritt 2: Kupferband anbringen

 Klebt als Schneckenbarriere Kupferband auf die Plastikrolle, recht nah oben an der Kante. Kupfer enthält ein bestimmtes Ion, das sich bereits in geringen Mengen giftig auf Weichtiere wie Schnecken auswirkt. Da Schneckenschleim leicht säuerlich ist, kommt es beim Drüberkriechen zu einer chemischen Reaktion, die sehr unangenehm für die Schnecke ist. Sie dreht direkt ab. Das Kupferband sollte allerdings nicht zu schmal sein, sodass die Schnecke nicht „drüberspringen“ kann. Meines hat eine Breite von 5cm. Ich denke aber, dass 2,5 cm auch ausreichen, damit die Schnecke ihren Fehler bemerkt.

Schritt 3: Rolle formen und fixieren

Formt anschließend eine Rolle aus dem beklebten Schutzzaun-Stück, die sich rund 1-2 cm überlappt. Tackert die Enden einfach zusammen. Fertig ist der Schutzring! 

Ich habe in wenigen Stunden über 80 Schutzringe für meine Pflanzen gebastelt. Hätte ich 80 fertige Schneckenschutzringe geholt, wäre ich nun arm. Außerdem hätten diese mein Hauptproblem, randalierende Vögel, nicht gelöst. Eine Amsel beispielsweise passt nicht in so einen Schutzring hinein und beim „Drüberpicken“ kann sie nicht die wichtigsten Bestandteile der Pflanzen zerstören, sondern erwischt vielleicht nur mal ein Blättchen. 


So sieht der Schutz nun im Beet aus. Hier sehr ihr eine kleine Paprikapflanze von mir, die ich mit einem Ring geschützt habe. Ich war in den letzten Tagen häufiger nachschauen, ob noch einmal Schäden aufgetreten sind (sonst waren mehrere Pflanzen pro Tag betroffen), aber meine Pflanzen sehen nun munter aus.  Ich habe noch andere ungeschützte Pflanzen im Beet stehen (Tomaten und Zucchini zum Beispiel), an denen sich aber scheinbar keiner vergreift. Liegt eventuell an den feinen Haaren auf den Blättern. Falls es doch so weit kommt, werde ich einfach noch mehr Schutzringe basteln. 

 

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